Washington, 2. April 2025 – Mit markigen Worten hat Donald Trump am Dienstag ein neues Kapitel in der US-Handelspolitik aufgeschlagen. Der ehemalige US-Präsident kündigte anlässlich des von ihm ausgerufenen „Liberation Day“ drastische Importzölle an, die weitreichende Folgen für die Weltwirtschaft haben könnten.
Unter Berufung auf den International Emergency Economic Powers Act (IEEPA) will Trump ohne Zustimmung des Kongresses eine neue Zollstruktur umsetzen, die insbesondere Länder mit großen Handelsüberschüssen gegenüber den USA betrifft – allen voran China und die Europäische Union.
„Wir machen Amerika unabhängig von ausländischer Ausbeutung. Der ‚Liberation Day‘ ist der erste Schritt“, sagte Trump in seiner Ansprache.
Die angekündigten Zölle im Überblick
Zu den Eckpunkten gehören ein pauschaler Importzoll von 10 % auf alle Produkte sowie spezielle Strafzölle von bis zu 97 % für bestimmte Länder oder Warengruppen. Die Maßnahme soll nach Trumps Aussage die US-Industrie schützen, Arbeitsplätze sichern und die Abhängigkeit von Importen verringern.
Wirtschaftsexperten und internationale Beobachter warnen hingegen vor Vergeltungsmaßnahmen, gestörten Lieferketten und einem Wiederaufflammen des globalen Protektionismus.
Was die neuen Zölle für den Kryptomarkt bedeuten könnten
Die Folgen der neuen US-Zölle dürften weit über klassische Wirtschaftsbereiche hinausreichen – auch der Kryptomarkt könnte durch geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Verwerfungen beeinflusst werden.
1. Bitcoin als Absicherung in Krisenzeiten
Historisch zeigt sich: In geopolitisch unsicheren Phasen gewinnt Bitcoin an Attraktivität. Sollte es erneut zu Handelskonflikten, Währungsturbulenzen oder einem Anstieg der Inflation kommen, könnte BTC als nicht-staatliches Asset verstärkt in den Fokus von Investoren rücken – insbesondere institutioneller Anleger auf der Suche nach unkorrelierten Vermögenswerten.
2. Kapitalumlenkung durch wirtschaftliche Risiken
Strafzölle bedeuten steigende Kosten für Unternehmen und Konsumenten. Damit einhergehend könnten Anleger Kapital aus klassischen Märkten abziehen und in digitale Vermögenswerte wie Bitcoin oder Ethereum umschichten – insbesondere in Ländern, deren Währungen durch Gegenmaßnahmen unter Druck geraten.
3. Dezentralisierung als strategischer Vorteil
Wenn internationale Zahlungssysteme durch wirtschaftliche Sanktionen oder Handelsbarrieren belastet werden, rücken dezentrale Infrastrukturen in den Mittelpunkt. Blockchain-Technologien ermöglichen globale Transaktionen ohne zentrale Instanzen – etwa via Stablecoins oder dezentralen Börsen. Unternehmen könnten künftig vermehrt auf diese Alternativen ausweichen, um neue Handelswege abzusichern.