Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hat auf dem BRICS-Treffen diese Woche in Südafrika eine neue Weltwährung vorgeschlagen. Dem brasilianischen Präsidenten zufolge sollten sich die BRICS-Länder, zu denen Russland, China, Indien und Südafrika gehören, zusammentun, um eine Konkurrenzwährung zum US-Dollar einzuführen.
Doch wie realistisch ist die Einführung einer BRICS-Währung und würde sie dem US-Dollar Probleme bereiten?
BRICS-Währung ist heikel
Schon seit einiger Zeit gibt es Gerüchte über die mögliche Einführung einer BRICS-Währung. Diese Währung müsste dann unter anderem mit Gold unterlegt werden, wie einst der US-Dollar. Nach Ansicht von Beamten und Wirtschaftswissenschaftlern könnte dies jedoch aufgrund der wirtschaftlichen, politischen und geografischen Unterschiede zwischen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika eine heikle Angelegenheit sein.
Der brasilianische Präsident schlägt eine BRICS-Währung vor, weil er der Meinung ist, dass Länder, die den US-Dollar nicht verwenden, nicht gezwungen werden sollten, sich für den internationalen Handel in diese Währung einzukaufen.
So befürwortet er beispielsweise auch eine gemeinsame Währung im Mercosur-Block der südamerikanischen Länder. “Eine BRICS-Währung erhöht unsere Zahlungsmöglichkeiten und verringert unsere Schwächen”, sagte er bei der Eröffnung des BRICS-Treffens in Südafrika.
Währung nicht auf der Tagesordnung
Auch wenn die Pläne für die Währung in den Medien bereits sehr ernst klingen, steht die Währung noch nicht wirklich auf der Tagesordnung des BRICS-Bündnisses. Im Moment ist sie also vor allem eine Idee und scheint noch kein unmittelbares Problem für den US-Dollar darzustellen.
Es wäre jedoch interessant, wenn das BRICS-Bündnis dies ernsthaft in Betracht ziehen würde. Immerhin könnte dies die geopolitischen Beziehungen in der Welt erschüttern und vielleicht könnte Bitcoin dabei auch eine interessante Rolle spielen.
Im Moment ist das Vertrauen zwischen der westlichen Welt und den BRICS-Ländern so gut wie nicht vorhanden. Möglicherweise könnte die dezentralisierte Natur von Bitcoin ein verbindender Faktor zwischen den beiden geopolitischen Blöcken sein. Aber im Moment ist das noch Zukunftsmusik.