Es wird behauptet, dass Cyberkriminelle aus den dunkelsten Ecken des Internets gehackte, verifizierte Krypto-Konten im Darknet für nur 30 Dollar pro Stück verkaufen.
Der Preisindex des Dark Web
Am 24. April veröffentlichte der Online-Datensicherheitsanbieter Privacy Affairs ein Forschungspapier mit dem Titel “The Dark Web Price Index”. Darin wird festgestellt, dass Cyberkriminelle verschiedene Formen von betrügerisch erlangten Finanzinformationen im Dark Web verkaufen. Die Preise einiger illegal erlangter verifizierter Kryptowährungskonten umfassen
- Verifiziertes Kraken-Konto: $1.170 (€1068,27)
- Verifiziertes Binance-Konto: $410 (€374,35)
- Verifiziertes Konto bei Crypto.com: $300 (€273,91)
- Coinbase-verifiziertes Konto: $250 (€228.26)
- US-verifiziertes Bittrex-Konto: $30 (€27.39)
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Umgehung der KYC-Maßnahmen
Gehackte Konten werden zur illegalen Umgehung von KYC-Maßnahmen auf beliebten Kryptowährungsbörsen verwendet. Neben Kryptowährungskonten werden auch andere Gegenstände im Dark Web verkauft, wie z. B. Zugangsdaten für Kreditkarten mit einem Guthaben von bis zu 5.000 US-Dollar für 110 US-Dollar und Zugangsdaten für Online-Bankkonten mit einem Guthaben von bis zu 2.000 US-Dollar für 60 US-Dollar.
Es gibt auch mehrere Anmeldedaten für Konten in sozialen Medien, darunter gehackte Facebook-, Airbnb- und Gmail-Konten, die bereits ab 25 Dollar pro Stück verkauft werden. In einer Erklärung zu diesen beunruhigenden Erkenntnissen betonte Miklos Zoltan, Sicherheitsforscher bei Privacy Affairs, dass Internetnutzer vorsichtiger mit ihren persönlichen Daten umgehen sollten als je zuvor.
Zoltan zufolge ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass die genannten Preise den Wert dieser Informationen für Kriminelle darstellen, sobald jemand Zugang zu Finanzdaten oder Anmeldedaten für soziale Medien erhalten hat.
Die Zahl der Kontohacks bei beliebten Krypto-Börsen nimmt stetig zu. Kürzlich reichte ein Kunde der in den USA ansässigen Kryptowährungsbörse Coinbase nach einem Angriff auf sein Konto eine Klage gegen das Unternehmen ein. Er behauptete, er habe “90 % seiner Ersparnisse” als Ergebnis eines hinterhältigen Hacks namens “SIM-Swap” verloren, bei dem Betrüger die Kontrolle über eine Telefonnummer erlangen, indem sie den Telekommunikationsanbieter dazu bringen, die Nummer mit ihrer eigenen SIM-Karte zu verknüpfen. Mit dieser Methode können sie dann möglicherweise erheblichen Schaden anrichten.