Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat Bittrex und den ehemaligen CEO William Shihara verklagt. Der Broker und die Börse sollen Amerikanern verschiedene Dienstleistungen angeboten haben, für die sie nicht über die entsprechenden Papiere verfügten. Unter anderem wird der Bittrex Global GmbH vorgeworfen, nicht als Börse registriert zu sein und ein daher die Dienste illegal zu betreiben.
Bittrex wird vorgeworfen, sich seit 2014 als Plattform für den Handel mit Kryptowährungen präsentiert zu haben, die als Wertpapiere angeboten und verkauft wurden. Bittrex verdiente zwischen 2017 und 2022 mindestens 1,3 Milliarden US-Dollar an Transaktionsgebühren von Anlegern, einschließlich US-Anlegern, ohne sich bei der SEC als Makler, Börse und Clearinghaus zu registrieren. Dies kann auf der Website der Aufsichtsbehörde nachgelesen werden.
Bittrex und Shihara ließen Aussagen über “Preisprognosen”, “Gewinnerwartungen” und andere “investitionsbezogene Begriffe” entfernen, um solche Probleme zu vermeiden. Vergeblich, wie sich jetzt herausstellt. Nach Ansicht der SEC haben Bittrex und Shihara die US-Wertpapiergesetze wissentlich umgangen und es versäumt, sich registrieren zu lassen.
In der Beschwerde der SEC wird behauptet, dass Bittrex und Bittrex Global als Börse hätten registriert werden müssen, weil sie den Handel mit Wertpapieren mehrerer Käufer und Verkäufer mit einem gemeinsamen Auftragsbuch zusammengeführt haben und die Käufer und Verkäufer den Bedingungen der Transaktionen zugestimmt haben, die laut SEC nicht hätten stattfinden dürfen. Der Aufsichtsbehörde zufolge ist Bittrex auch eine “Clearingstelle”, da es als Vermittler bei der Durchführung von Zahlungen und Lieferungen beim Abgleich von Kauf- und Verkaufsaufträgen fungierte. Außerdem verfügte das Unternehmen nicht über die erforderlichen Unterlagen, um Kundengelder zu halten.
Damit spricht die SEC auch eine mögliche Warnung an andere Akteure in der Branche aus. Bittrex ist nicht das einzige Unternehmen, das sich möglicherweise nicht an die Richtlinien hält.