Viele Bitcoin-Miner (BTC) sind im vergangenen Jahr in Konkurs gegangen, auch der größte öffentliche Miner, Core Scientific. Nicht nur, dass der Bitcoin-Preis im Jahr 2022 massiv gesunken ist, auch die Energiekosten und die Hashrate sind aufgrund der großen Konkurrenz in die Höhe geschossen. Luxor Mining veranschaulicht sehr schön, wie extrem die Kosten für Miner sind.
Auch in den USA sind die Energiepreise gestiegen
Luxor Mining ist das Unternehmen, das hinter dem Hashrate-Index steht, der viele für Bitcoin-Miner wichtige Aspekte verfolgt. Im Hashrate Index Q1-2023 Report legt es dar, wie sich die Energiekosten in den USA auf das Krypto-Mining auswirken. Die Preisunterschiede zwischen einigen Bundesstaaten sind enorm. So zahlte man im Januar 2023 in Kalifornien 168 US-Dollar pro Megawattstunde (MWh), während man im nahe gelegenen Idaho nur 60 US-Dollar bezahlte.
Auch von Januar 2022 bis Januar 2023 sind die Preise gestiegen. Kalifornien ist ein großer Ausreißer. Hier stiegen die Kosten um etwa 22 %. In einigen anderen Bundesstaaten, z. B. Oklahoma, ist der Preisanstieg auf nur 5 % begrenzt. Leider wird Europa weitgehend ausgelassen, obwohl Luxor feststellt, dass der niederländische TTF-Index für Erdgas von Januar bis September um fast 400 % gestiegen ist.
Bitcoin-Hashrate steigt aufgrund des Wettbewerbs
Die höheren Energiepreise waren nicht der einzige begrenzende Faktor. Die Hash-Rate ist ebenfalls erheblich gestiegen, was darauf zurückzuführen ist, dass börsennotierte Miner ihre Hash-Rate deutlich erhöht haben. Einige Unternehmen haben sie sogar verdoppelt, wie Iris Energy, Cipher und Terawulf. Im Durchschnitt haben die börsennotierten Miner ihre Kapazität um 21 % auf 83 Exahash pro Sekunde (EH/s) erhöht.
Kosten in den USA mindestens verdreifacht
Bei den Kosten der Miner spielen also viele Faktoren eine Rolle. Nach Angaben von Luxor sind die Kosten in New Mexico am niedrigsten, wo man 16.850 USD für das Mining von 1 BTC zahlt. In Hawaii hingegen liegen die Kosten bei 114.587 USD. Ein gewaltiger Unterschied also, aber selbst dann sind die Kosten heute viel höher als vor einem Jahr. Damals zahlte man nach Angaben der Forscher nur 5.000 bis 10.000 USD für 1 frischen BTC.
@hashrateindex producing the most important chart in #Bitcoin demonstrating the natural asset value (NAV) of $BTC
As long as marketplace confirms value prop of bitcoin then price discovery starts with fair value -> cost of production -> Proof of Work pic.twitter.com/DgCaRz65YE
— CJK (@CJKonstantinos) April 29, 2023
Aber es gibt auch eine positive Seite dieser Nachricht. Luxor geht nämlich davon aus, dass die Energiepreise wieder sinken werden, was die Kosten der Miner ebenfalls wieder senken würde.