Seit Anfang dieses Jahres ist eine sehr deutliche globale Verschiebung zu beobachten. In US-amerikanischen Bitcoin (BTC)-Wallets befinden sich immer weniger BTC, während asiatische Wallets kontinuierlich an Wert gewinnen. Dies ist höchstwahrscheinlich auf die schwierige Gesetzeslage in den Vereinigten Staaten zurückzuführen. Mehrere asiatische Länder machen jedoch große Fortschritte bei der Einführung von Kryptowährungen.
Aussichtslose Krypto-Vorschriften in Amerika
Dies geht aus Daten des Blockchain-Analyseunternehmens Glassnode hervor. Vor allem in den letzten Monaten hat sich dieser Wandel sehr schnell vollzogen. Im Vergleich zu vor einem Jahr ist das Bitcoin-Angebot in Amerika um 7,5 Prozent gesunken. Im Gegensatz dazu stieg das asiatische Bitcoin-Angebot um 6,9 Prozent.
Assessing the #Bitcoin Year-over-Year Regional Supply Change, we can observe a dichotomy forming between the supply held according to US and Asia trading hours.
A near equal and opposite supply change can be noted, suggesting coins previously based in the US continue to transfer… pic.twitter.com/QMjz6sAajc
— glassnode (@glassnode) May 9, 2023
Dieses Phänomen ist alles andere als überraschend. Die Zahlen spiegeln lediglich die schwierige Beziehung zwischen dem Krypto-Sektor und den US-Behörden wider. So liegt die Security and Exchange Commission (SEC) seit Jahren im Streit mit der US-Kryptobranche. Man denke nur an die endlosen Rechtsstreitigkeiten zwischen Ripple (XRP) und der SEC oder die ständigen Angriffe der SEC auf Kryptounternehmen wie Coinbase und Binance.
Mehrere prominente Persönlichkeiten haben bereits auf die Gefahren dieser Situation hingewiesen. So erwägt Brian Armstrong, CEO von Coinbase, Amerika zu verlassen. Mehrere Personen haben auch bereits auf die Abwanderung von US-Kryptofirmen, beispielsweise nach Hongkong, hingewiesen.
Der nächste Bitcoin-Bullenrun wird aus Asien kommen
Auch Cameron Winklevoss, Gründer der Kryptobörse Gemini, meinte kürzlich, dass der nächste Krypto-Bullrun nicht aus dem Westen, sondern aus Asien kommen wird. Am 20. April machte Gemini Nägel mit Köpfen und kündigte seinen Schritt nach Asien an. Das Unternehmen eröffnete ein brandneues Büro in Indien.
Während Amerika also keinen klaren Rechtsrahmen für den Kryptosektor entwickelt, tun es die asiatischen Länder. Anfang dieses Jahres hat Hongkong beispielsweise seine Ambitionen bekundet, ein regionales Kryptozentrum zu werden. Mehrere Kryptounternehmen haben bereits angedeutet, dass sie einen Umzug in den Stadtstaat vorbereiten.
Die Moral von der Geschichte: Amerika scheint der Krypto-Zug zu überholen, und Asien ist nur zu gerne bereit, auf diesen aufzuspringen.