Im Dezember letzten Jahres brachte der ehemalige US-Präsident Donald Trump erfolgreich seine eigene Sammlung Non-fungible Token (NFT) auf den Markt. Die 45.000 Sammlerstücke waren innerhalb eines Tages ausverkauft und die Preise einiger “Trump Digital Trading Cards” stiegen im Wert. Doch nicht alles erwies sich als Erfolgsgeschichte, denn Trump hatte sogar tausend seiner eigenen seltenen NFTs für sich selbst geprägt.
Aus einem Bericht des US Office of Government Ethics geht nun hervor, dass der ehemalige US-Präsident durch den Verkauf seiner eigenen NFT-Sammlung zwischen 100.001 und 1 Million Dollar verdient haben soll.
Trump kommt mit NFT-Verkäufen um die Ecke
Laut dem am Freitag eingereichten Antrag hat Trump die Positionen “Manager, Präsident, Sekretär und Schatzmeister” bei CIC Digital LLC und CIC Ventures LLC inne. Auf der offiziellen Website von Trump Trading Cards heißt es, dass CIC Digital LLC der NFT INT LLC, dem Unternehmen hinter dem NFT-Projekt, erlaubt hat, Trumps Bilder, Namen und Image im Rahmen einer bezahlten Lizenzvereinbarung zu verwenden.
Wie bereits berichtet, soll CIC Digital LLC zwischen 100.001 und 1 Million Dollar mit den NFTs verdient haben.
Nach den On-Chain-Daten von CryptoSlam hat das Projekt seit seiner Gründung mehr als 19 Millionen Dollar Umsatz erzielt. In der vergangenen Woche ist die Zahl der aktiven Wallets, die Trump-NFTs halten, jedoch um 13 % auf 208 gesunken.
Die Daten von OpenSea zeigen, dass 65 % der Sammler nur eine NFT besitzen, während weitere 23 % zwischen zwei und drei besitzen. Einige Wallets enthalten mehr als 100 dieser NFTs.
Aktuell wirbt Collecttrumpcards mit Gewinnspiel
Das Gewinnspiel ist mit dem Kauf eines NFT`s von Trump verknüpft. Auf der Seite wird mit folgenden Worten geworben:
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Unklarheit über NFT-Einnahmen
Es ist nicht ganz klar, wie Trump durch den Verkauf der NFT-Sammlung bis zu 1 Million Dollar einnehmen konnte. Obwohl auf der offiziellen Website angegeben ist, dass kein Teil des Erlöses direkt an Trumps Wiederwahlkampagne ging, deuten die Dokumente darauf hin, dass Trump dennoch einen großzügigen Teil des Erlöses persönlich einstreichen konnte.
OpenSea gibt an, dass der Hersteller eine 10-prozentige Lizenzgebühr auf Sekundärverkäufe der Sammlerstücke erhebt. Das Höchstgebot für ein Trump-NFT liegt bei 10 ETH, also etwa 20.000 Dollar, aber die meisten NFTs werden für etwa 0,3 ETH verkauft.
Der Journalist Kurt Eichenwald hat ein wenig nachgeforscht und herausgefunden, dass die LLC eine Adresse in einem Gebäude in Cheyenne, Wyoming, hat, das Berichten zufolge in der Vergangenheit mit Briefkastenfirmen und globalen Skandalen in Verbindung gebracht worden ist.